Wildpferdefang - Dülmen
Alljährlich am letzten Samstag im Mai werden die Jährlingshengste seit 1907 eingefangen. Das ganze Jahr leben bis zu 400 Wildpferde im Merfelder Bruch bei Dülmen. Das ca. 3,2 Quadratkilometer große Naturschutzgebiet zeichnet sich durch
seinen sehr unterschiedlichen Bewuchs aus: Eichen- und Nadelwälder
wechseln sich mit Weiden, Heideflächen und Birkengestrüpp ab. So finden
die Wildpferde genau den abwechslungsreichen Lebensraum, den sie
benötigen, ohne mit menschlicher Hilfe auszukommen. Weder bei
Krankheiten noch bei Geburten greift der Mensch ein und nur in harten
Wintern wird an einigen Stellen zugefüttert. Als Folge entstand eine
widerstandsfähige Herde, die heute als letzte Wildpferdeherde Europas
gilt. Für den Erhalt der Dülmener Wildpferde findet ein Mal im Jahr der Wildpferdefang statt. Um Territorialkämpfe unter den Hengsten zu vermeiden, werden die
ab einem Jahr geschlechtsreif werdenden Hengste aus der Herde gefangen
und versteigert.
27. Mai 2023
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